Was kostet eine Fußbodenheizung? – Rechenbeispiele für Alt- und Neubau

Eine Fußbodenheizung steht für Komfort, gleichmäßige Wärme und moderne Wohnqualität. Doch bevor es ans Verlegen geht, stellt sich die entscheidende Frage: Was kostet eine Fußbodenheizung eigentlich? Die Antwort hängt von mehreren Faktoren ab – etwa der Art der Heizung, der Fläche, dem Bodenaufbau und natürlich davon, ob es sich um einen Neubau oder eine Nachrüstung handelt. In diesem Artikel bekommst du einen transparenten Überblick über typische Kosten – inklusive konkreter Rechenbeispiele.

Welche Faktoren beeinflussen die Kosten?

Die Gesamtkosten setzen sich aus mehreren Komponenten zusammen:
  • Art der Fußbodenheizung (elektrisch oder wassergeführt)
  • Größe der Fläche (je größer, desto günstiger der Quadratmeterpreis)
  • Bodenaufbau und Dämmung
  • Einbauaufwand (Neubau vs. Altbau)
  • Material- und Arbeitskosten
  • Kosten für Estrich und Bodenbelag

Rechenbeispiel 1: Fußbodenheizung im Neubau (wassergeführt)

Ausgangslage:
Ein neues Einfamilienhaus mit 120 m² Wohnfläche, wassergeführte Fußbodenheizung im gesamten Haus.

Kostenübersicht:

  • Materialkosten: ca. 30–50 €/m²
  • Einbau durch Fachbetrieb: ca. 30–40 €/m²
  • Gesamt: 60–90 €/m²

Gesamtkosten für 120 m²:
7.200–10.800 Euro

💡 Tipp: Im Neubau sind die Voraussetzungen optimal, da keine aufwendigen Umbauten nötig sind. Dadurch ist der Einbau meist wirtschaftlicher.

Rechenbeispiel 2: Nachrüstung einer Fußbodenheizung im Altbau (wassergeführt)

Ausgangslage:
Nachrüstung einer wassergeführten Fußbodenheizung in einem 80 m² großen Altbau mit neuem Estrich.

Kostenübersicht:

  • Materialkosten: ca. 40–60 €/m²
  • Einbau inkl. Estricharbeiten: ca. 50–70 €/m²
  • Zusätzliche Arbeiten (z. B. Bodenaufbau, Dämmung): 10–20 €/m²
  • Gesamt: 100–150 €/m²

Gesamtkosten für 80 m²:
8.000–12.000 Euro

💡 Tipp: In Altbauten sollte man auf die Aufbauhöhe achten. Dünnschichtsysteme können hier eine gute Lösung sein, um größere Umbauten zu vermeiden.

Rechenbeispiel 3: Elektrische Fußbodenheizung im Bad (kleine Fläche)

Ausgangslage:
Elektrische Fußbodenheizung auf 8 m² Badezimmerfläche, Nachrüstung ohne Estrich.

Kostenübersicht:

  • Materialkosten: ca. 30–50 €/m²
  • Installation (Elektrofachbetrieb): ca. 20–30 €/m²
  • Gesamt: 50–80 €/m²

Gesamtkosten für 8 m²:
400–640 Euro

💡 Tipp: Elektrische Systeme eignen sich besonders für kleinere Flächen oder punktuelle Wärmequellen – etwa im Bad unter den Fliesen.

Laufende Kosten: Was kostet der Betrieb?

Wassergeführte Fußbodenheizungen gelten als besonders effizient – vor allem dann, wenn sie mit modernen Heizsystemen wie Wärmepumpen oder Solarthermie kombiniert werden. Die Betriebskosten liegen in der Regel bei etwa 4 bis 8 Euro pro Quadratmeter und Jahr. Elektrische Fußbodenheizungen hingegen verursachen zwar höhere Stromkosten, bieten dafür aber eine einfache und präzise Regelung. Je nach Stromtarif und Nutzungsverhalten liegen die jährlichen Betriebskosten hier bei etwa 10 bis 20 Euro pro Quadratmeter.

Fazit: Lohnt sich die Investition?

Eine Fußbodenheizung ist nicht günstig, aber auf lange Sicht oft die bessere Wahl – sie spart Energie, steigert den Wohnkomfort und erhöht den Immobilienwert. Während im Neubau mit etwa 60–90 €/m² zu rechnen ist, liegen die Kosten im Altbau meist zwischen 100 und 150 €/m². Elektrische Lösungen sind günstiger in der Anschaffung, aber teurer im Betrieb.

Wer gut plant und Fördermöglichkeiten nutzt, kann sowohl Kosten sparen als auch langfristig profitieren.